FryBrass im Piemont
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Matthias Claudius
Vom 7. bis 9. November 2013 unternahm das Deutschfreiburger Frybrass-Ensemble eine Konzert- und Gastronomiereise ins Piemont. Hier ein Reisebericht.
Freitag, der 7. November 2013, gegen 15.00 Uhr.
Die 10 Blechbläser unter der musikalischen Leitung von Bruno Hayoz verlassen in einem Mietbus die Schweiz via Grosser Sankt Bernhard und fahren gut gelaunt und erwartungsvoll das Aostatal hinunter in Richtung Turin und weiter in die reizvolle Hügellandschaft von Alba.
Auf jedem der Hügel ein Campanile und ein paar Häuser darum herum. Don Camillo lässt grüssen. Und wie taucht man am besten in ein piemontesisches Wochenende ein? Natürlich mit einer Weindegustation. Barolo, Barbera, Nebbiolo und Dolcetto! Das Blut der piemontesischen Erde bauchpinselt die Mund- und Gaumenschleimhäute der Musici und entspannt in den tieferen Regionen den Verdauungsapparates dergestalt, dass sich die Herren bei Maurizio in Cravanzana den regionalen und saisonalen Köstlichkeiten in neungängiger Abfolge bis tief in die Nacht hingeben können. Ein wahres Schlaraffenland, dieses Piemont!
Samstag, der 8. November.
Nun gibt es Arbeit. Das Wetter ist schön und mild. Auf nach Alba! Vor dem Dom auf dem Marktplatz kommt es zu einem anderthalbstündigen Konzert. Immer mehr Zuhörer scharen sich um die Deutschfreiburger Bläser, während rundum eifriges Marktreiben herrscht und hin und wieder eine strenge Fahne der überall feilgebotenen Trüffel vorbeizieht.
Nach dem Konzert bummelt man durch den bunten Märit, auf der Suche nach einem Mitbringsel oder einem interessanten Schnäppchen. Rendez-vous wieder vor dem Dom, wo man sich auch pünktlich wiederfindet, neugierig, was die anderen für Geschäfte getätigt haben und nun in den Plastiktaschen herumtragen.
Es reicht noch für die Besichtigung einer Nougatfabrik. Haselnüsse werden im Piemont in Plantagen angepflanzt und vor allem zu Nougat verarbeitet.
Dann geht es weiter nach Cissone. Ein Hügel, ein Campanile und ein paar Häuser rund herum. Auch Peppone lässt grüssen. Hier warten Guiseppe und Maria Pierra auf die Musiker. Ihre Küche ist weit herum bekannt. Auf dem Dorfplatz wird ein halbstündiges Konzert gegeben, danach ein Apéro, denn der Genuss- und Verdauungsapparat darf wieder in Stimmung versetzt werden. Pierras und Giuseppes virtuose Küche der „Locanda dell`Arco“ bietet in unzähligen Gängen das Feinste aus der piemontesischen Landschaft.
Sonntag, der 9. November 2014, 08.00 Uhr.
Mildes Wetter, etwas bedeckt, doch die Sonne ist fast zu sehen, feine Nebelschwaden hängen in den Senken. Auf zum Frühstück.
Danach deckt man sich in Guiseppes Lädeli mit verschiedenen Köstlichkeiten in flüssiger und fester Form ein, denn den Daheimgebliebenen möchte man immerhin einen Hauch der überwältigenden kulinarischen Freuden vermitteln. Einsteigen, bitte ... und arrividerci!
Das Aostatal präsentiert sich wolkenverhangen, kalt und mit leichtem Schneefall. Das ruft den in süssen Gedanken schwelgenden Musikern unvermittelt die Himmelsrichtung in Erinnerung, in die man sich bewegt: Norden. Die Alpen! Schnee, Kälte und Winter. Dahinter das schweizerische Mittelland. Dort sieht es wohl kaum besser aus.
Bevor man sich dem unausweichlichen Schicksal ergibt, will man dem verwöhnten Gaumen noch ein letztes Mal flattieren und kehrt in La Clusa zum Mittagessen ein. Superb!
Dann erklimmt der Mietbus aber definitiv die Rampe in Richtung Tunnel. Mittlerweile ist es 16.00 Uhr. Es schneit und ... rumms! Ein entgegenkommender schwarzer Mercedes streift den Musikantenbus, rammt das folgende Auto und kommt zum Stehen. Sommerpneu! Dabei fällt der Schnee waagerecht. Die Tunnelsicherheit ist blitzschnell da, ... aber die italienische Polizei! Man wartet eine halbe Stunde auf die Herren, um dann zu vernehmen, dass man die Angelegenheit mittels europäischem Unfallprotokoll doch lieber selber regeln solle, denn wenn sie sich der Sache annähmen, würde das wohl sehr lange dauern. Glücklicherweise herrscht allseitig Kooperationsbereitschaft, so dass man nach einer guten Stunde mit viel Glück und einer geschundenen linken Seite die Fahrt - zwar etwas benommen - fortsetzen kann. Mit etlicher Verspätung aber heil und mit vielen mächtigen Eindrücken treffen die Musikanten wieder in Deutschfreiburg ein.
Die Frybrass-Musiker unter der Leitung von Maestro Bruno Hayoz sind am 2. Februar 2014 in der Reformierten Kirche St. Antoni zu hören und zu sehen. Auf dem Programm stehen Werke von Samuel Scheidt, Derek Bourgeois, Chris Hazell, Antonin Dvorak und Roy Newsome.
Vom 7. bis 9. November 2013 unternahm das Deutschfreiburger Frybrass-Ensemble eine Konzert- und Gastronomiereise ins Piemont. Hier ein Reisebericht.
Freitag, der 7. November 2013, gegen 15.00 Uhr.
Die 10 Blechbläser unter der musikalischen Leitung von Bruno Hayoz verlassen in einem Mietbus die Schweiz via Grosser Sankt Bernhard und fahren gut gelaunt und erwartungsvoll das Aostatal hinunter in Richtung Turin und weiter in die reizvolle Hügellandschaft von Alba.
Auf jedem der Hügel ein Campanile und ein paar Häuser darum herum. Don Camillo lässt grüssen. Und wie taucht man am besten in ein piemontesisches Wochenende ein? Natürlich mit einer Weindegustation. Barolo, Barbera, Nebbiolo und Dolcetto! Das Blut der piemontesischen Erde bauchpinselt die Mund- und Gaumenschleimhäute der Musici und entspannt in den tieferen Regionen den Verdauungsapparates dergestalt, dass sich die Herren bei Maurizio in Cravanzana den regionalen und saisonalen Köstlichkeiten in neungängiger Abfolge bis tief in die Nacht hingeben können. Ein wahres Schlaraffenland, dieses Piemont!
Samstag, der 8. November.
Nun gibt es Arbeit. Das Wetter ist schön und mild. Auf nach Alba! Vor dem Dom auf dem Marktplatz kommt es zu einem anderthalbstündigen Konzert. Immer mehr Zuhörer scharen sich um die Deutschfreiburger Bläser, während rundum eifriges Marktreiben herrscht und hin und wieder eine strenge Fahne der überall feilgebotenen Trüffel vorbeizieht.
Nach dem Konzert bummelt man durch den bunten Märit, auf der Suche nach einem Mitbringsel oder einem interessanten Schnäppchen. Rendez-vous wieder vor dem Dom, wo man sich auch pünktlich wiederfindet, neugierig, was die anderen für Geschäfte getätigt haben und nun in den Plastiktaschen herumtragen.
Es reicht noch für die Besichtigung einer Nougatfabrik. Haselnüsse werden im Piemont in Plantagen angepflanzt und vor allem zu Nougat verarbeitet.
Dann geht es weiter nach Cissone. Ein Hügel, ein Campanile und ein paar Häuser rund herum. Auch Peppone lässt grüssen. Hier warten Guiseppe und Maria Pierra auf die Musiker. Ihre Küche ist weit herum bekannt. Auf dem Dorfplatz wird ein halbstündiges Konzert gegeben, danach ein Apéro, denn der Genuss- und Verdauungsapparat darf wieder in Stimmung versetzt werden. Pierras und Giuseppes virtuose Küche der „Locanda dell`Arco“ bietet in unzähligen Gängen das Feinste aus der piemontesischen Landschaft.
Sonntag, der 9. November 2014, 08.00 Uhr.
Mildes Wetter, etwas bedeckt, doch die Sonne ist fast zu sehen, feine Nebelschwaden hängen in den Senken. Auf zum Frühstück.
Danach deckt man sich in Guiseppes Lädeli mit verschiedenen Köstlichkeiten in flüssiger und fester Form ein, denn den Daheimgebliebenen möchte man immerhin einen Hauch der überwältigenden kulinarischen Freuden vermitteln. Einsteigen, bitte ... und arrividerci!
Das Aostatal präsentiert sich wolkenverhangen, kalt und mit leichtem Schneefall. Das ruft den in süssen Gedanken schwelgenden Musikern unvermittelt die Himmelsrichtung in Erinnerung, in die man sich bewegt: Norden. Die Alpen! Schnee, Kälte und Winter. Dahinter das schweizerische Mittelland. Dort sieht es wohl kaum besser aus.
Bevor man sich dem unausweichlichen Schicksal ergibt, will man dem verwöhnten Gaumen noch ein letztes Mal flattieren und kehrt in La Clusa zum Mittagessen ein. Superb!
Dann erklimmt der Mietbus aber definitiv die Rampe in Richtung Tunnel. Mittlerweile ist es 16.00 Uhr. Es schneit und ... rumms! Ein entgegenkommender schwarzer Mercedes streift den Musikantenbus, rammt das folgende Auto und kommt zum Stehen. Sommerpneu! Dabei fällt der Schnee waagerecht. Die Tunnelsicherheit ist blitzschnell da, ... aber die italienische Polizei! Man wartet eine halbe Stunde auf die Herren, um dann zu vernehmen, dass man die Angelegenheit mittels europäischem Unfallprotokoll doch lieber selber regeln solle, denn wenn sie sich der Sache annähmen, würde das wohl sehr lange dauern. Glücklicherweise herrscht allseitig Kooperationsbereitschaft, so dass man nach einer guten Stunde mit viel Glück und einer geschundenen linken Seite die Fahrt - zwar etwas benommen - fortsetzen kann. Mit etlicher Verspätung aber heil und mit vielen mächtigen Eindrücken treffen die Musikanten wieder in Deutschfreiburg ein.
Die Frybrass-Musiker unter der Leitung von Maestro Bruno Hayoz sind am 2. Februar 2014 in der Reformierten Kirche St. Antoni zu hören und zu sehen. Auf dem Programm stehen Werke von Samuel Scheidt, Derek Bourgeois, Chris Hazell, Antonin Dvorak und Roy Newsome.